Der Star der Bundesbahn, die Intercity-Lokomotive der BR 103
Der Medienstar, schnell und stark

Göppingen, 7. Februar 2008. Als 1965 auf der Internationalen Verkehrsausstellung in München die Baureihe E 03 vorgestellt wurde, brach bei der Deutschen Bundesbahn ein neues Zeitalter an: Planmäßiger Personenverkehr mit 200 km/h. Außerdem stellte die Baureihe E 03, ab 1968 als BR 103, im Bestand der Bundesbahn eingereiht einen Meilenstein der Lokomotiv-Entwicklung dar – sie war die erste Schnellzuglokomotive, die die BR E 19 übertraf, deren Konstruktion aus den 1930er Jahren stammte. Grund genug, auf diese leistungsstarke, formschöne Lokomotive stolz zu sein und sie dementsprechend in Szene zu setzen. Kaum eine andere Lok wie die Baureihe 103, einer ganzen Generation als Intercitylok bekannt, wurde medial so vermarktet. In TV-Werbespots, Plakaten und Broschüren wurde diese Lok zu einem Symbol für die Dynamik der Bundesbahn, eine Garantie für Verlässlichkeit, Geschwindigkeit und Komfort. Ausgiebige Testläufe, unter anderem planmäßige Geschwindigkeit von 200 km/h zwischen München und Augsburg, wurden mit vier Prototypen absolviert, bis ab 1970 die Baureihe 103 in Serie beschafft wurde. Die 145 Lokomotiven unterschieden sich von den Prototypen durch das Weglassen der Zierlinien, durch doppelte Lüfterreihen, ab 1976 wurden Einholmstromabnehmer montiert und die letzte Serie der gelieferten Maschinen wies längere Führerstände auf, weil das Lokpersonal die engen Arbeitsverhältnisse bekrittelte. Die aerodynamische, sechsachsige Lokomotive hatte eine Gesamt-Dauerleistung von 7.440 kW und war bis zum Einsatz der Drehstromtechnik die leistungsstärkste Lok der DB. Sowohl die hohe Anfahrzugkraft als auch die elektrische, erstmals fahrdrahtunabhängige Bremse in Verbindung mit einer vorgeschalteten Druckluftbremse, fanden weltweite Beachtung. Die Leistungsstärke der BR 103 widerspiegelt sich auch in den enormen Umläufen und bis heute gilt sie als die Lokomotive mit der höchsten Laufleistung in Deutschland. Ihr ungemein attraktives Äußeres wurde während ihres Einsatzes bei der DB unwesentlich verändert. In späteren Jahren wurden die Schürzen und Pufferverkleidungen abmontiert und einige Lokomotiven bekamen das orientrote Farbmuster, eine einzige wurde in verkehrsrot lackiert. Die Baureihe 103 war bis zum Ende ihres Planeinsatzes bei Personal und Kunden ein Sympathieträger der Deutschen Bundesbahn, und es erklärt sich von selbst, dass eine beträchtliche Zahl als Museumslok erhalten geblieben ist. So mancher Mann von heute erinnert sich, wie die 103 erst gestern, als er ein Junge war, am Bahndamm an ihm vorüber flog.

Vorbild des Märklin Modells mit der Artikelnummer 55103 ist die Schnellfahrlokomotive der Baureihe 103.1 der Deutschen Bundesbahn (DB) in der Serienausführung mit Scherenstromabnehmern und doppelten Seitenlüftern. Die Lok ist eine komplette Neukonstruktion. Das Fahrgestell mit Hauptrahmen und Drehgestellwangen besteht aus Metall. Der Aufbau ist vorwiegend aus Metall. Sie hat einen Digital- Decoder mfx mit Motorregelung, Licht- und Geräuschfunktionen zum wahlweisen Betrieb mit Wechselstrom, Gleichstrom, Märklin Digital und Märklin Systems. Der zentral eingebaute Hochleistungsmotor treibt über Kardanwellen alle Achsen in beiden Drehgestellen an. Das weiße Spitzensignal und die roten Schlusslichter mit LED sind konventionell in Betrieb und digital zu- und abschaltbar. Eine weiße LEDBeleuchtung befindet sich auch im jeweils vorderen Führerstand und im Maschinenraum. Das Fahrgeräusch und der Lokpfiff sowie die Anfahr- und Bremsverzögerung sind mit Control Unit oder mit Systems schaltbar. Weitere Betriebsgeräusche sind ebenfalls mit Systems schaltbar. Die Führerstandstüren sind zum Öffnen. Griffstangen aus Metall und viele weitere angesetzte Details wie DB-Schilder, Scheibenwischer, Antenne, Pfeife, Scheinwerferringe u. a. Detaillierte Dachausrüstung mit neu konstruierten Scherenstromabnehmern vervollständigen das gelungene Modell. Die Pufferbohlen sind mit Federpuffern ausgestattet und die Bremsleitungen sind angesetzt. Die Systemkupplungen können gegen die geschlossene Frontschürze und Vorbildkupplungen ausgetauscht werden. Gleisbögen sind ab einem Mindestradius von 1020 mm befahrbar. Die Länge über Puffer beträgt 60,9 cm.

Die Elektrolokomotive 55103 wird im Jahr 2008 in einer einmaligen Serie nur für Insider-Mitglieder gefertigt und kostet unverbindlich empfohlen EUR 2.199,00.

Passende Schnellzugwagen zur 103.1 sind die zeitgenössischen Bauarten zum TEE „Rheingold“ in den Sets Art.-Nr. 58038 und Art.-Nr. 58039.

Quelle: Märklin